Montag, 2. Juli 2007

Glücksspiel Diskussion

Glücksspiele, manchmal auch als Hazardspiele (von französisch hasard, dt. Zufall, abgeleitet von arabisch az-zahr, der Mehrzahl von Spielwürfel, siehe Hazard (Würfelspiel)) bezeichnet, sind Spiele, bei denen Gewinn und Verlust ausschließlich oder vorwiegend vom Zufall abhängen – und nicht vom Geschick oder den Entscheidungen der Spieler.

Der Einfluss des Zufalls spielt bei den einzelnen Glücksspielen eine sehr unterschiedliche Rolle. Während bei den sogenannten reinen Glücksspielen wie z. B. Roulette, Craps oder Sic Bo, das Ergebnis ausschließlich vom Zufall abhängt und in keiner Weise vom Geschick des Spielers – diese Spiele sind sehr leicht zu klassifizieren – so hängt bei den Spielen, die dem Spieler Entscheidungsmöglichkeiten bieten, der Erfolg des Spielers um so mehr von dessen Geschick ab, je mehr Entscheidungen zu treffen sind bzw. je größer die Auswahl an möglichen Entscheidungen ist: Black Jack bietet etwa wesentlich mehr Entscheidungsmöglichkeiten als Baccara, sodass das Geschick des Spielers bei ersterem eine größere Rolle spielt als bei letzterem.

Ob einem bestimmten Spiel die Eigenschaft, ein „Glücksspiel“ zu sein, zukommt, ist oft auch eine rechtlich bedeutsame Streitfrage. Das bloße Vorliegen einer Zufallskomponente – wie sie etwa bei Kartenspielen durch das Mischen gegeben ist – ist zwar ein notwendiges aber keinesfalls hinreichendes Kriterium, so zählt etwa Bridge ausdrücklich nicht als Glücksspiel. In manchen Fällen wird die Frage durchaus unterschiedlich beurteilt: Backgammon gilt in Deutschland als Glücksspiel, in den USA ist dies jedoch nicht der Fall

Bei den sogenannten Bankhalterspielen, engl. Banking games, frz. Jeux de contrepartie wie etwa Roulette, Craps, Sic Bo, Black Jack oder Baccara banque wird eine Partei durch die Spielregeln bevorzugt (sog. Bankvorteil), sodass die Gegenspieler, die sog. Pointeure (von französisch point, dt. Punkt, siehe Pharo) auf lange Sicht, also bei häufigem Spiel, mit Sicherheit verlieren.

Im Unterschied zu den Bankhalterspielen besitzen bei den Non banking games, frz. Jeux de cercle alle Spieler – zumindest im Mittel – dieselben Gewinnchancen. Dies ist bei den meisten Poker-Varianten, wie etwa Draw Poker, Seven Card Stud und Texas Hold'em der Fall, aber auch bei Écarté oder all den Spielen, bei denen kein permanenter Bankhalter existiert, sondern diese Rolle wechselt, wie bei Baccara chemin de fer.

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